Brandenburg bleibt bunt – Das Konzept der LesBI*Schwulen T*our
Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen auf Achse
Was uns vorantreibt ist ein Auto und die Idee, daß lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere (LSBTIQ) Menschen in ihrer Heimat, sei es ein Dorf, eine kleine oder große Stadt in Brandenburg, als solche akzeptiert werden und sie dort ohne Angst vor Gewalt und Diskriminierung leben können. Dazu können wir Ehrenamtlichen vom Landesverband AndersARTiG und vom Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg allerhand beitragen, denn wir wissen, wie schwer es sein kann, als Lesbe, Schwuler, Bisexueller, Trans*, Inter* oder queerer Mensch ernstgenommen zu werden, wir wissen aber auch wie schön es sein kann, wenn man willkommen ist und es kein Problem darstellt, anders zu sein. Deshalb machen wir uns Jahr für Jahr auf und bringen unsere Botschaft, unser Leben eine Woche „aufs platte Land“. Jedes Jahr woanders hin, denn überall können wir nicht zu selben Zeit sein, aber dort wo wir sind, ist die Vielfalt verschiedener Lebensweisen garantiert Thema. Die LesBI*Schwule T*our ist ein Projekt, daß von LSBTIQ-Menschen für die ganze Bevölkerung durchgeführt wird. Die Tour findet (fast) immer in der ersten vollen Schulwoche nach den Sommerferien statt und führt uns jeden Jahr in eine Region des Landes Brandenburg. Dort machen wir in sechs Städten halt, die wir für einen Tag in Regenbogenfarben kleiden, denn es gehört zu unserem Konzept als Symbol unserer Anwesenheit und als Signal für Akzepanz und Vielfalt die Regenbogenflagge am Rathaus oder einem zentralen Platz zusammen mit Vertreter_innen der Stadt zu hissen. Wir werben für Vielfalt und für die Akzeptanz von LSBTIQ-Lebensweisen. Auf Markplätzen, in Jugenklubs, Bibliotheken, Rathäusern, Schulen und Beratungsstellen kommen wir mit vielen Menschen in Kontakt, denen wir etwas über uns und unsere Lebenswege erzählen wollen, die wir fit machen, im Umgang mit LSBTIQ-Lebensweisen. Dabei geht es uns vor allem um die Aufklärung und Sensibilisierung. Dies dient dem Abbau von Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung und trägt zu einem offenen und respektvollen Umgang aller Menschen bei. Bei der Auswahl der Zielregionen sind wir nicht wählerisch. Jede Region und die dort lebenden LSBTIQ-Menschen haben es verdient, durch unsere LesBI*Schwule T*our unterstützt zu werden. Es wäre falsch zu behaupten, daß wir nicht auch mit der gebotenen Vorsicht, manchmal auch mit einem unguten Gefühl auf Reisen gehen. Grade aber in Landstrichen, die im Ruf stehen besonders von Neonazis geplagt zu sein, ist es wichtig, Präsenz zu zeigen. Von den örtlichen Polizeibehörden werden wir dabei für gewöhnlich ohne Vorbehalte unterstützt und geschützt. Im folgenden wollen wir ein wenig davon berichten, wie unsere Tour funktioniert.
Ehrensache LesBI*Schwule T*our
Die LesBiSchwule Tour ist ein großes Projekt und für Ehrenamtler_innen eine ganz schöne Herausforderung. Wenn Schwierigkeiten auftreten, stehen hauptamtliche Mitarbeiter_innen von AndersARTiG und von Lambda als Unterstützung zur Seite. Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Tour ist aber eine reine ehrenamtliche Sache und darauf sind wir stolz. Die Tour motiviert auch andere Menschen mitzumachen. Immer wieder kommen neue Leute dazu, die uns im Jahr zuvor in ihrer Stadt gesehen haben und die Lust haben mit dabei zu sein. Wir schaffen also unseren eigenen Tournachwuchs und motivieren LSBTIQ-Menschen dazu sich selbst für Akzeptanz und Vielfalt einzubringen.
Peer-to-Peer Vielfalt auf LesBI*Schwuler T*our
Wer kennt besser die Ideen und Wünsche von LSBTIQ-Menschen, als wir Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen selbst. Unsere Tour findet aus gutem Grund peer-to-peer statt. Dabei ist für uns wichtig, daß das Kampagnen-Team aus vielen verschiedenen Leuten besteht, was fast immer gut funktioniert. Menschen mit und ohne Job, mit Hauptschulabschluß und Abitur, Student_innen und Azubis, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter und Queere Menschen kurz um, ein guter Querschnitt unseres Landesverbands macht sich auf die Socken um in Brandenburg für Stimmung zu sorgen. Das schweißt zusammen und wir lernen uns auch besser kennen, denn immerhin gibt’s ja auch unter uns hier und da mal Berührungsängste.