Die LesBI*Schwule T*our
Antidiskriminierungs- und Aufklärungskampagne zu LSBTIQ-Lebensweisen im Land Brandenburg
Die LesBI*Schwule T*our ist ein einzigartiges Projekt in Deutschland. Wohl kaum eine Kampagne hat so nachhaltig lesbische, schwule, bisexuelle trans*, inter* und queere Lebensweisen im ländlichen Raum verankert.
Aber wie hat eigentlich alles angefangen?
Die LesBI*Schwule T*our war das Ergebnis einer Reihe von Versuchen und Experimenten, das Konzept CSD nach Brandenburg zu bringen. In den Jahren vor der ersten CSD-Tour gab es einmal im Jahr einen festen CSD. Mal in Cottbus, mal in Potsdam oder in Frankfurt/Oder. Diese CSDs funktioniert auch ganz gut, nur war der Rest des Landes Brandenburg außen vor. Gleichzeitig war klar, daß die Sichtbarkeit von LSBTIQ-Lebensweisen vor allem an Orten gebraucht wird, wo auch die alltäglichen Probleme des LSBTIQ-Lebens sich abspielten. Von da war es nur noch ein kleiner Schritt bis zur ersten CSD-Tour, die 1998 ausgehend von Cottbus, über Frankfurt, Brandenburg an der Havel und Potsdam über die märkischen Dörfer tingelte und wo es ging das Regenbogenfähnlein schwenkte. Bis 2005 fanden die CSD-Touren jeweils ihren fulminanten Abschluß auf dem Berliner CSD. Als 2006 die CSD-Tour aufgrund der Fußball-WM und des daraufhin um einen Monat vertagten Berliner CSDs erst im Spätsommer stattfinden konnte, entstand ganz nebenbei die LesBI*Schwule T*our in ihrer heutigen Form. Der Weg ist das Ziel, könnte man meinen. Der Weg, der über die großen, mittleren und kleinen Städte führt und Jahr für Jahr das LSBTIQ-Leben in viele Landstriche bringt. Unser Ziel ist es Städte und Bürger_innen mit dem Thema in Kontakt zu bringen und zu miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir wollen einen Dialog dazu anstoßen, wie man mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im ländlichen Raum respektvoll verfahren kann. Wir wollen, daß die dort lebenden LSBTIQ-Menschen mit Mut und auch Stolz auf ihre Heimat blicken können und sich selbst einbringen.